Der Tod von Queen Elizabeth sandte am 08.09.2022 Schockwellen rundum den Globus. Wie auch immer man zur Monarchie stand, eine Welt ohne die Queen kennen nur noch die wenigsten. Die am längsten regierende Monarchin Großbritanniens war friedlich im Kreis ihrer Familie auf Schloss Balmoral in Schottland im Alter von 96 Jahren gestorben.

Ich gebe unumwunden zu, dass ich Königin Elizabeth für ihr Pflichtbewusstsein, Stärke und Unerschütterlichkeit bewundert habe. Darum will ich heute noch einmal ihr langes, ereignisreiches Leben Revue passieren lassen.

 

“I declare before you all that my whole life whether it be long or short shall be devoted to your service and the service of our great imperial family to which we all belong.”

(Prinzessin Elizabeth anlässlich ihres 21. Geburtstags 1947 in einer Radioansprache)

 

Geboren als Prinzessin – nicht als Thronfolgerin

Zum Tod von Queen Elizabeth: Eine Ära ohnegleichen ging zu EndeDie spätere Queen Elizabeth wurde am 21. April 1926 geboren, im Haus ihres Großvaters mütterlicherseits in Bruton Street Nr. 17 im Londoner Stadtteil Mayfair. Das Haus wurde in den 30er Jahren abgerissen.

Die Prinzessin kam als erstes Kind von Albert, Duke of York und seiner Frau Elizabeth Bowes-Lyon zur Welt. Ihr Vater war der zweitälteste Sohn des regierenden Königs George V. und somit der Urenkel von Königin Victoria. Victorias Ehemann Albert starb genau 34 Jahre vor der Geburt seines Urenkels, weswegen dieser den Namen Albert erhielt. Als König würde er einen anderen Namen wählen – doch zu diesem Zeitpunkt stand Albert nur an zweiter Stelle der Thronfolge.

Seine älteste Tochter wurde auf den Namen Elisabeth Alexandra Mary getauft. Ihr Spitzname innerhalb der Familie lautete Lilibet, wie die kleine Prinzessin selbst ihren Namen aussprach, als sie sprechen lernte. Vier Jahre später kam die zweite Tochter des Paares, Margaret Rose, zur Welt.

Im Januar 1936 bestieg ihr Onkel Edward VIII. den Thron. Edward hatte wenig Interesse an den Pflichten, den sein königliches Amt mit sich brachte und verbrachte seine Zeit lieber mit der verheirateten Amerikanerin Wallis Simpson, mit der er vermutlich bereits seit 1934 eine Affäre hatte. Als Edward den ersten Sommer als König nicht wie traditionell üblich auf Balmoral, sondern mit Wallis auf dem Mittelmeer verbrachte und es im Oktober hieß, das Paar würde heiraten, sobald die Ehe der Simpsons geschieden war, war der Skandal perfekt.

Viele Gründe sprachen gegen diese Ehe: Die anglikanische Kirche, deren Oberhuapt Edward war, erlaubte Geschiedenen nicht, erneut zu heiraten. Vor englischen Gerichten wäre die Ehe daher anfechtbar und die daraus entstehenden Kinder potentiell illegitim. Zudem sah man Wallis, ihren Lebenswandel und den Einfluss, den sie über Edward hatte, sehr kritisch. Ihr wurde auch eine Nähe zu Nazi-Deutschland nachgesagt, für das sie laut FBI auch gearbeitet haben soll. Als Königin war Wallis schlicht untragbar.

Letztlich boten sich Edward VIII. nur zwei Möglichkeiten: Entweder den Thron oder Wallis aufgeben. Am 10.12.1936 dankte Edward ab, um Wallis zu heiraten.

Für die königliche Familie war dies ein schockierender, noch nie dagewesener Vorgang. Persönliche Belange stellte man schlicht nicht über die Pflicht, dem Volk zu dienen. Der Riss quer durch die Familie sollte nie heilen.

Erst diese Abdankung machte die junge Prinzessin Elizabeth zur Thronfolgerin. Für ihren Vater, nun der neue König George VI., war es ein Schock, vor allem, da er schrecklich stotterte und jede öffentliche Rede ihm ein Greuel war. Weder er noch Elizabeth waren begeistert von ihrer neuen Aufgabe. Doch beide nahmen ihr Schicksal an und versprachen sich, ihr Bestes zu geben.

Luftschlacht um England

Keine drei Jahre später wurde das ganze Land vor eine enorme Herausforderung gestellt, als der Zweite Weltkrieg ausbrach und deutsche Bomben auf britische Städte regneten. Viele Adelige verließen das Land, aber die Königsfamilie blieb. Queen Mum sagte: “Meine Töchter gehen nicht ohne mich, ich gehe nicht ohne den König, und der König wird niemals gehen.” Dies brachte ihnen in der Bevölkerung viele Sympathien ein.

Der Buckingham Palace wurde ebenfalls durch eine Bombe beschädigt. In Windsor Castle mussten die Prinzessinnen mehrfach in den Bunker fliehen. Und auch ihre Rationen waren knapp bemessen. Sie konnten vermutlich das Leid des Volkes nicht vollkommen nachvollziehen, doch auch die königliche Familie lernte Entbehrungen während des Krieges kennen.

Lies mehr:  Von Londoner Pracht zu schottischem Idyll: So wohnen die Royals

Zum Tod von Queen Elizabeth: Eine Ära ohnegleichen ging zu Ende

Mit 18 Jahren trat Elizabeth der Frauenabteilung des britischen Heeres bei, wo sie als Automechanikerin und LKW-Fahrerin ausgebildet wurde und bis Kriegsende ihren Dienst tat.

Am 08.05.1945 endete der Krieg, und der König und die Königin taten etwas sehr Ungewöhnliches: Sie erlaubten ihren 19- und 15-jährigen Töchtern, die diesen Wunsch geäußert hatten, sich ohne Geleitschutz und anonym unter die feiernde Menschenmenge Londons zu mischen. Legendär wurde, dass die beiden Prinzessinnen in einer Kongaschlange bis zurück zum Buckingham Palace tanzten.

 

Die große Liebe

Zum Tod von Queen Elizabeth: Eine Ära ohnegleichen ging zu Ende

Im Jahr 1939 und im zarten Alter von 13 Jahren verliebte Elizabeth sich in ihren fünf Jahre älteren entfernten Cousin Prinz Philip von Griechenland. Während des Krieges blieben die beiden in schriftlichem Kontakt und erneuerten ihre Freundschaft nach dem Krieg.

Nicht jeder billigte diese aufkeimende Liebe. Denn Philip war nicht nur ohne Vermögen und im Ausland geboren, er hatte deutsche Wurzeln und seine Schwestern waren allesamt mit adeligen Nazis verheiratet – so kurz nach dem Krieg war das ein großes Problem.

Doch Philip war zu Zugeständnissen bereit. Er legte seine griechischen und dänischen Titel ab, trat zum anglikanischen Glauben über und nahm den Familiennamen Mountbatten an.

Die Hochzeit von Philip und Elizabeth fand am 20.11.1947 in der Westminster Abbey vor 2000 Gästen statt. Die BBC übertrug das Ereignis im Fernsehen, und 200 Mio. Menschen weltweit sahen zu. Eine Revolution für jene Zeit.

Im Jahr nach der Hochzeit kam Prinz Charles, im Jahr 1950 Prinzessin Anne zur Welt.

Philip diente nach der Hochzeit erneut bei der Royal Navy und war zwischen 1949 und 1951 zeitweilig auf Malta stationiert. Dies war die einzige Zeit, in der Queen Elizabeth jemals außerhalb Englands gelebt hat – und auch die einzige Zeit, in der sie ein Leben wie viele andere Menschen auch führte. Sie fuhr allein Auto, kaufte ein, ging ins Kino, ging zum Friseur… sie führte das Leben einer wohlhabenden Offiziersfrau, was freier war als alles, was sie je kannte oder kennen würde.

 

Der Weg zum Thron

Doch ab 1951 verschlechterte sich der Gesundheitszustand von George VI. zunehmend. Elizabeths Vater war an Arteriosklerose und Lungenkrebs erkrankt und musste sich bei zunehmend mehr öffentlichen Terminen von seiner Tochter und seinem Schwiegersohn vertreten lassen. So auch für eine Staatsreise nach Afrika und Australien, zu der Elizabeth und Philip am 31. Januar 1952 aufbrachen.

In der Nacht vom 5. auf den 6. Februar starb George VI. im Alter von 56 Jahren.

Als ihr Vater starb, waren Elizabeth und Philip auf Staatsbesuch in Kenia. Die Botschaft vom Tod ihres Vaters rechtzeitig an die neue Königin zu übermitteln, erwies sich als herausfordernd: Niemand in Kenia hatte das Codebuch, um die verschlüsselte Botschaft zu entschlüsseln. Die Rückfrage nach London und die offizielle Bestätigung der Todesnachricht kostete Zeit. Um zu vermeiden, dass Elizabeth die Nachricht aus dem Radio erfuhr, entfernte Prinz Philips Privatsekretär das Radio. Als die traurige Gewissheit da war, unterrichtete man zuerst Philip, der seiner Frau die Nachricht unter vier Augen auf einem Spaziergang schonend beibrachte.

Zum Tod von Queen Elizabeth: Eine Ära ohnegleichen ging zu Ende

Nun, da Elizabeth Königin war, waren einige Namensentscheidungen zu fällen. Elizabeth selbst entschied sich sehr schnell, auch als Königin weiterhin ihren eigenen Namen zu tragen. Doch welchen Namen sollte die königliche Familie tragen? Da die Monarchin weiblich war, wäre es traditionell möglich gewesen, dem Königshaus den Namen ihres Ehemanns, also Mountbatten, zu geben. Für Philips ehrgeizigen Onkel Lord Louis Mountbatten wäre damit ein Traum wahr geworden, und auch Philip selbst hätte das vorgezogen. Doch sowohl Mary, die Großmutter von Queen Elizabeth, als auch Premierminister Winston Churchill plädierten für eine Beibehaltung des Familiennamens Windsor. Erst 1960 wurde Mountbatten-Windsor als Familienname der königlichen Familie eingeführt.

Das Datum der Krönung der neuen Königin wurde auf den 2. Juni 1953 festgesetzt, nach Ablauf der traditionellen Trauerzeit für George VI. Prinz Philip brachte sich sehr in die Planung des Ereignisses ein. Es kam die Idee auf, die Krönung könnte im Fernsehen übertragen werden.

Die TV-Übertragung war eine Sensation. Zwei Drittel aller erwachsenen Briten verfolgten die Krönung im Fernsehen. Die Anzahl der Fernsehgeräte in Großbritannien stieg von einigen Hunderttausend auf mehr als vier Millionen. Doch längst nicht jeder Haushalt konnte sich einen Fernseher leisten, und so fanden sich ganze Nachbarschaftsgruppen vor einem Fernseher zusammen, um die Krönung gemeinsam zu verfolgen.

Lies mehr:  Wie Glücksspiel (angeblich) die britische Esskultur veränderte

Die Krönung wurde durchgeführt, wie grundlegend seit dem Jahr 973 englische Könige und Königinnen gekrönt wurden. Der erste Teil der Krönung ist die Anerkennung, um sicher zu sein, dass die richtige Person gekrönt wird. Als nächstes legt der Monarch einen Eid ab, bei dem er oder sie dem Volk schriftlich schöwrt, gut und gerecht zu regieren und es zu beschützen. Dann nimmt der Erzbischof von Canterbury die Salbung vor, was der Schwur vor Gott ist, den Krönungseid zu halten.

 

Wandel der Zeit

Queen Elizabeth hat durch bewegte Zeiten regiert, in denen sich die Welt grundlegend gewandelt hat. Und gleichzeitig ist – zumindest im Königreich – auch vieles gleich geblieben.

Einmal wöchentlich wird traditionell der Premierminister bei der Königin vorstellig, um mit ihr über aktuelle Belange zu sprechen. 15 Premierminister hat sie bisher beraten, von Winston Churchill bis Boris Johnson. Damit ist jedoch die Grenze ihres politischen Einflusses erreicht.

Auch wenn sie politisch nicht Partei ergreifen kann, füllt sie als Repräsentantin ihres Königsreichs eine bedeutende Rolle aus, der sie auf andere Weise Gewicht verleihen kann. Bereits ihre Großeltern George V. und Königin Mary hatten den royalen Rundgang (“walkabout”) erfunden, indem sie im Ersten Weltkrieg Truppen und Hospitäler besuchten. Doch Queen Elizabeth prägte den modernen “walkabout”, bei dem sie bei öffentlichen Auftritten Menschen begrüßt und mit ihnen ins Gespräch kommt, statt ihnen traditionell aus einiger Entfernung zuzuwinken. Schon ihre Mutter hatte die Macht solcher Bilder für sich genutzt. Dazu gehören auch die auffälligen Kostüme, die die Queen stets trägt. Sie sagt hierzu: “I have to be seen to be believed”.

Zum Tod von Queen Elizabeth: Eine Ära ohnegleichen ging zu Ende

Im Jahr 1957 hielt sie die erste TV-Weihnachtsansprache, die in den Jahren zuvor nur als Radioansprache ausgestrahlt wurde. Diese Ansprache findet bis heute statt. Im Jahr 2021 sahen 9 Mio. Zuschauer zu.

Im Jahr 1965 besuchte sie West-Deutschland, als erster britischer Monarch seit 1913. Also zum ersten Mal, seit zwei Weltkriege von deutschem Boden aus Europa erschüttert hatten. Es war ein Zeichen der Versöhnung. Prinz Philip, der immer noch Kontakt zu seiner deutschen Verwandtschaft hatte, war an ihrer Seite. Auch China besuchte das Paar als erstes britisches Königspaar im Jahr 1986.

Auch auf den britischen Inseln versöhnte sie. Als erster Monarch in einem Jahrhundert besuchte sie 2011 Irland. Und bereits ein Jahr später schrieb sie erneut Geschichte, als sie in Nordirland dem ehemaligen IRA-Führer Martin McGuiness die Hand schüttelte.

 

Familiäre Turbulenzen

Queen Elizabeth wurde erst durch einen Skandal in der Famile zur Thronfolgerin, als ihr Onkel abdankte. Und familiäre Turbulenzen verfolgten sie durch ihre ganze Regentschaft.

Es begann bei ihrer Krönung, mit einer harmlosen kleinen Geste. Im Blickfeld einer aufmerksamen Journalistin strich Prinzessin Margaret dem königlichen Stallmeister Peter Townsend einen Fussel von der Uniform. Wenige Monate später wurde die Affäre der beiden öffentlich bekannt. Doch Townsend war nicht nur bürgerlich und 16 Jahre älter als Margaret, er war zudem geschieden. Die anglikanische Kirche, der Queen Elizabeth vorstand, verweigerte Geschiedenen die Wiederheirat. Und auch die Regierung war gegen die Vermählung – zumindest, solange Margaret Thronfolgerin war. Man bot ihr an, sie könne Townsend standesamtlich heiraten, sofern sie ihren Platz in der Thronfolge aufgab. Doch Margaret lehnte ab und trennte sich im Oktober 1955 von Townsend. Fünf Jahre später heiratete sie den Fotografen Antony Armstrong-Jones, eine Ehe, die mit ausschweifenden Parties und Affären bis zu ihrem Ende 1978 für Unruhe sorgte.

Am 20.11.1992 brach ein Brand in Windsor Castle aus, der dem mittelalterlichen Schloss großen Schaden zufügte. Und dies war nur der schreckliche Abschluss eines furchtbaren Jahres für Queen Elizabeth und ihre Familie: Zuerst trennten sich Prinz Andrew und seine Frau Sarah Ferguson, dann ließ sich Prinzessin Anne scheiden. Und schließlich ließ sich auch die Ehe von Prinz Charles mit Prinzessin Diana nicht mehr aufrechterhalten, und das Paar trennte sich. Zum Jahresende, anlässlich ihres 40-jährigem Thronjubiläums, sprach Queen Elizabeth zum ersten Mal öffentlich über private Angelegenheiten, als sie das Jahr 1992 als “annus horribilis” (schreckliches Jahr) bezeichnete.

Lies mehr:  Royal Wedding: Interessantes rund um die Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle

 

Dianas Tod

Doch wie wir uns alle erinnern, kam es noch schlimmer. 1997 verunglückte die inzwischen geschiedene, aber nach wie vor im Fokus der Paparazzi stehende Diana in Paris tödlich. Die Wellen, die der Tod der vielgeliebten Ex-Prinzessin schlug und die Trauer der Nation waren gewaltig. London wurde von einem Meer Trauernder nahezu überrollt. Erst fünf Tage nach Dianas Tod kam die königliche Familie aus dem schottischen Balmoral Castle zurück, wo sie den Sommer verbracht hatte. Dass Queen Elizabeth ihre Trauer nicht zeigte und nur widerwillig vom königlichen Protokoll abwich, nahm man ihr sehr übel. Nie zuvor in seiner Geschichte war das Haus Windsor so unbeliebt. Und viele Anti-Royalisten wähnten sich endlich am Ziel, die britische Monarchie abschaffen zu können.

Doch am Tag vor Dianas Trauerfeier hielt Queen Elizabeth eine Fernsehansprache. Darin würdigte sie Dianas Leben und ihre Verdienste. Und sie sprach zu den Zuschauern “als Königin und auch als Großmutter” – was so manchen vielleicht erinnern ließ, dass die königliche Familie dann eben doch keine Institution, sondern eine Familie war. (Filmtipp hierzu: “The Queen” mit Helen Mirren)

Als am nächsten Tag Dianas Sarg an der Königin vorbeifuhr, neigte sie ihr Haupt.

So groß die Unzufriedenheit gegenüber dem Königshaus auch gewesen war, sie war nicht von Dauer. Der Ruf des Königshauses erholte sich. Und spätestens zu Beginn des 21. Jahrhunderts war es so beliebt wie nie zuvor.

 

Humor und Schlagfertigkeit

Schaut man nur flüchtig hin, mag die Queen schon immer eine etwas spröde, steife Frau gewesen sein, die wenig Regung zeigte. Zu einem gewissen Teil mag das stimmen – sie ist erzogen worden, ihre Gefühle diskret für sich zu behalten, und sie war sicher keine Frau, der von Natur aus emotionale Ausbrüche in aller Öffentlichkeit liegen. Doch ein solch flüchtiger Blick übersah dann schnell zwei Eigenschaften, die man ihr vielleicht nicht sofort zutraute: Ihre Schlagfertigkeit und ihren Humor.

Zum Tod von Queen Elizabeth: Eine Ära ohnegleichen ging zu Ende

Während ihr Ehemann Prinz Philip stets für seinen direkten, oftmals grenzwertigen Humor bekannt war, ging es bei Queen Elizabeth eher um die feineren Töne, subtile Spitzen und schlagfertige Erwiderungen. Hier eine amüsante Auswahl:

  • Präsident George W. Bush sagte einmal versehentlich, die Königin habe die Zweihundertjahrfeier der USA im Jahr 1776 besucht – er meinte 1976. Die Königin machte sich später in ihrer Rede darüber lustig und sagte: “Ich habe mich gefragt, ob ich diesen Toast mit den Worten beginnen sollte: ‘Als ich 1776 hier war …'”.
  • Als Königin Elizabeth einmal mit ihrem Leibwächter über das Gelände von Balmoral spazierte, begegnete sie einigen amerikanischen Touristen. Es wurde deutlich, dass sie sie nicht erkannten, denn sie fragten: “Haben Sie jemals die Königin getroffen?”, fragten sie. “Nein”, antwortete sie und zeigte dann auf ihren Leibwächter. “Aber er schon.”
  • Auf der Chelsea Flower Show 2016 erklärte ihr ein Gärtner, dass Maiglöckchen sehr giftig sind. Die Königin antwortete: “Ich habe diese Woche zwei Sträuße bekommen. Vielleicht wollen sie mich tot sehen.”
  • In einem Streit zwischen Queen Elizabeth und ihrer Mutter sagte Queen Mum zu ihrer Tochter: “Was glaubst Du, wer Du bist?” Woraufhin  Elizabeth antwortete: “Die Königin, Mummy, die Königin”.
  • Im Jahr 2003 machte die Königin mit dem saudischen König Abdullah eine Fahrt in ihrem Land Rover, als dieser sie in Balmoral besuchte.
    Die Königin hatte ihren königlichen Gast gefragt, ob er eine Tour durch das Anwesen machen wolle. Auf Anraten seines Außenministers hatte der zunächst zögerliche Abdullah zugestimmt. Zu seiner Überraschung kletterte die Königin auf den Fahrersitz, drehte den Zündschlüssel und fuhr los. Dieser Schritt war von besonderer Bedeutung, da Frauen in Saudi-Arabien noch nicht Auto fahren durften.
  • Einmal wurde ihr in Schottland gesagt, sie sähe genauso aus wie die Königin. Sie antwortete: “Wie beruhigend”.
  • Im Juni 2021 bestand die Königin darauf, vor einem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten mit einem großen Zeremonienschwert eine Torte anzuschneiden. Sie hatte ein wenig Mühe mit der großen Waffe und man bot ihr stattdessen ein Messer an. Doch die Königin blieb hartnäckig: “Das ist doch viel ungewöhnlicher”.

Entdecken: