Wer hat bei „Downton Abbey“ nicht schon mal davon geträumt, selbst durch die prächtigen Hallen zu wandeln, einen Tee im Salon einzunehmen oder auf den gepflegten Rasenflächen zu flanieren? Doch wusstest du, dass das echte Downton Abbey – Highclere Castle – mindestens genauso faszinierend ist wie sein Fernseh-Double? Hinter den historischen Mauern verbergen sich Geschichten, Geheimnisse und echte Dramen, die locker jede Serienfolge in den Schatten stellen. Lust auf einen Blick hinter die Kulissen? Hier kommen sieben verblüffende Fakten über das legendäre Highclere Castle!

 

Highclere Castle – Mehr als nur eine Filmkulisse

Wer bei Highclere Castle nur an aufwendige Dreharbeiten und adlige Dinnerpartys denkt, verpasst die eigentliche Magie dieses Ortes. Das Schloss ist kein bloßes Fernsehset, sondern ein echtes Zuhause mit einer bewegten Geschichte, die bis ins frühe Mittelalter reicht. Seit 1679 thront das Anwesen in den Händen der Familie Carnarvon – und das ist bis heute so geblieben!

Aktuell leben George Herbert, der 8. Earl of Carnarvon und seine Frau Lady Fiona auf Highclere Castle. Doch statt in Seide und Samt durch die Flure zu schweben, sind die beiden echte Macher: Lady Fiona kümmert sich persönlich um die Organisation von Führungen, Events und sogar Hochzeiten im Schloss. Lord Carnarvon ist nicht nur Schlossherr, sondern auch Naturschützer und Landwirt – kein Wunder bei einem Anwesen mit fast 2.000 Hektar Land.

Trotz aller Traditionen geht es auf Highclere ganz und gar nicht verstaubt zu. Die Carnarvons sind modern, offen für Besucher und teilen ihren Alltag sogar auf Social Media sowie in Lady Carnarvons Blog. Zwischen antiken Gemälden und vergoldeten Decken wird gelacht, gearbeitet und manchmal auch improvisiert – schließlich hat ein Schloss dieser Größe immer irgendwo eine kleine Überraschung parat.

Kurz gesagt: Highclere Castle ist ein lebendiges Zuhause, in dem Geschichte und Gegenwart täglich aufeinandertreffen. Wer hier wohnt, braucht nicht nur einen Adelstitel – sondern auch eine ordentliche Portion Tatendrang!

 

Architektonisches Meisterwerk im viktorianischen Stil

Hast du dich beim Anblick von Highclere Castle auch gefragt, ob es wirklich so prachtvoll ist oder ob da ein Trick der Filmindustrie im Spiel war? Die Antwort: Das Schloss sieht in echt sogar noch beeindruckender aus! Verantwortlich für dieses architektonische Wunderwerk war Sir Charles Barry – ja, genau der, der auch das Londoner Parlament entworfen hat.

Im 19. Jahrhundert wurde Highclere komplett umgebaut. Barry setzte voll auf neugotischen Stil: Hohe Türme, spitze Zinnen, riesige Fensterfronten und ein Hauch von Mittelalter treffen hier auf eleganten viktorianischen Prunk. Die Eingangshalle mit ihrer imposanten Holzdecke lässt jeden Besucher erstmal staunen – und wer durch die Salons wandert, fühlt sich fast wie auf Zeitreise.

Lies mehr:  10 historische Serien, die Du an den Feiertagen anschauen solltest

Doch Highclere ist nicht nur Fassade. Auch innen überrascht das Schloss mit luxuriösen Details: kunstvoll geschnitzte Kamine, elegante Treppenaufgänge und eine Bibliothek, in der selbst Belle aus „Die Schöne und das Biest“ vor Neid erblassen würde.

Das Beeindruckende: Trotz aller Opulenz wirkt Highclere nie überladen oder kitschig. Die Räume strahlen eine zeitlose Eleganz aus, die man einfach erlebt haben muss. Wer Architektur liebt, wird hier garantiert ins Schwärmen geraten – und wer kein Fan ist, wird es spätestens nach einem Besuch!

 

Der echte Alltag auf Highclere – zwischen Glamour und harter Arbeit

Glaubst du, auf Highclere Castle drehen sich die Tage nur um Champagner, Bälle und endlose Spaziergänge im Park? Schön wär’s! Der Alltag auf dem echten Downton Abbey ist eine Mischung aus britischem Glamour und echter Knochenarbeit – und zwar für alle Beteiligten.

Natürlich gibt es Momente, in denen Besucher oder Gäste sich wie im Märchen fühlen dürfen: Afternoon Tea im Salon, ein Blick aus den hohen Fenstern auf die gepflegten Gärten, vielleicht sogar ein Dinner im Kerzenschein. Doch hinter den Kulissen läuft alles auf Hochtouren. Täglich kümmern sich Dutzende Mitarbeiter um das riesige Anwesen. Gärtner schneiden Rosen, das Küchenteam kocht für Touristen und Familie, Hausmeister flicken tropfende Wasserhähne – von wegen „Leben wie Gott in England“!

Und auch die Carnarvons selbst packen an. Lady Fiona organisiert Events und Führungen, beantwortet Mails und koordiniert das Personal. Lord Carnarvon ist oft auf dem Gelände unterwegs, kümmert sich um Landwirtschaft und Naturschutzprojekte. Wer hier lebt oder arbeitet, muss flexibel sein – denn auf Highclere gibt es immer etwas zu tun.

Der Alltag ist also alles andere als ein endloses Picknick auf dem Rasen. Eher ein Balanceakt zwischen glanzvollem Empfang und ganz normalen Alltagsproblemen – aber genau das macht Highclere Castle so sympathisch und real!

 

Versteckte Schätze – Die ägyptische Sammlung im Keller

Was haben ein englisches Schloss und das alte Ägypten gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel – doch Highclere Castle wäre nicht Highclere Castle, wenn es nicht auch hier eine außergewöhnliche Geschichte zu erzählen gäbe! Im Keller des Schlosses verbirgt sich nämlich eine echte Sensation: eine beeindruckende ägyptische Sammlung, die locker mit so manchem Museum mithalten kann.

Der Grund dafür ist abenteuerlich: Der 5. Earl of Carnarvon war Anfang des 20. Jahrhunderts ein leidenschaftlicher Ägyptologe. Gemeinsam mit Howard Carter finanzierte er die berühmten Ausgrabungen im Tal der Könige. Und ja, es war genau dieser Lord Carnarvon, der 1922 zusammen mit Carter das legendäre Grab des Tutanchamun entdeckte! Viele kleinere Funde, Statuetten, Schmuckstücke und sogar Mumienmasken wurden nach Highclere gebracht und sind bis heute dort ausgestellt.

Lies mehr:  10 Dinge, die Ihr noch nicht über Hampton Court Palace wusstet
Howard Carter, Lord Carnarvon und seine Tochter Lady Evelyn Herbert am Grab von Tutanchamun, 1922

Besucher können diese Sammlung bestaunen – und manchmal läuft es einem dabei eiskalt den Rücken runter. Schließlich ranken sich um die Entdeckung des Grabes zahllose Legenden über Flüche und mysteriöse Todesfälle… Wer mutig genug ist, kann im Schlosskeller auf Spurensuche gehen und uralte Geheimnisse entdecken.

 

Berühmte Gäste und spektakuläre Partys

Hast du dich schon mal gefragt, wer auf Highclere Castle alles über die Schwelle getreten ist? Die Gästeliste liest sich wie das „Who’s Who“ der britischen und internationalen Geschichte! Von Königen und Premierministern bis hin zu bekannten Künstlern – hier gaben sich die Berühmtheiten die Klinke in die Hand. König Edward VII. war ein Stammgast, und auch Winston Churchill genoss den Luxus und die Gesellschaft auf Highclere.

Auch die verstorbene Queen war mehrfach und zuletzt vor gar nicht langer Zeit zu Gast auf Highclere Castle, wie die Besucher in einem Instagram-Post beschreiben.

Die Verbindung der Familie Carnarvon zum Könishaus zeigte sich vor allem in einer Person: Henry Herbert, der siebte Earl of Carnavon, genannt Porchey, (Vater des jetzigen Earls) war königlicher Stallmeister und ein enger Freund der königlichen Familie und besonders von Queen Elizabeth II.

Doch nicht nur der Adel war begeistert. Die legendären Partys auf dem Schloss waren berüchtigt! Champagner in Strömen, elegante Kleider, Musik bis in die frühen Morgenstunden – hier wurde gefeiert, als gäbe es kein Morgen. Die Salons und Ballsäle wurden zur Bühne für rauschende Bälle, bei denen getanzt, gelacht und geflirtet wurde, was das Zeug hielt.

Natürlich blieb dabei nicht immer alles skandalfrei. Hinter vorgehaltener Hand wurde über Affären und pikante Gerüchte getuschelt. Manchmal wurde heimlich gezockt oder es wurden politische Intrigen gesponnen.

Kurz gesagt: Highclere Castle war mehr als Kulisse für höfische Etikette – es war ein Ort, an dem das Leben in all seinen Facetten pulsierte. Wer hier eingeladen war, hatte definitiv das Ticket zur schillerndsten Party der Saison!

 

Highclere in Gefahr – Krieg, Krisen & Rettungsaktionen

Auch ein prachtvolles Schloss wie Highclere Castle ist nicht vor den Stürmen der Geschichte sicher! Hinter den romantischen Fassaden steckt ein echtes Auf und Ab: In beiden Weltkriegen verwandelte sich das Anwesen in einen Zufluchtsort. Während des Ersten Weltkriegs dienten die eleganten Salons plötzlich als Krankenstation für verwundete Soldaten. Dieser historische Fakt wird sogar in “Downton Abbey” aufgegriffen, wo das Anwesen der Familie Crawley ebenfalls zum Genesungsheim umgewandelt wird. Im Zweiten Weltkrieg fanden evakuierte Kinder aus London hier ein sicheres Zuhause.

Doch nicht nur Kriege setzten Highclere zu. Der Unterhalt eines so riesigen Anwesens ist horrend teuer – und nach dem Krieg kam die große Ernüchterung. Dachschäden, Wasserschäden, leere Kassen… zeitweise stand das Schloss tatsächlich kurz vor dem Ausverkauf! Die Carnarvons mussten kämpfen, um ihr Zuhause zu retten. Es wurden Teile des Anwesens verkauft, Feste veranstaltet und Führungen angeboten – manchmal war es ein echter Drahtseilakt.

Lies mehr:  London-Tipps für Geschichtsfans: Auf den Spuren der Tudors

Die Rettung kam schließlich mit „Downton Abbey“. Die Serie brachte nicht nur Geld und Besucher, sondern auch neues Leben ins Schloss. Heute strahlt Highclere wieder in vollem Glanz. Aber vergessen wir nicht: Hinter jedem Kronleuchter stecken Geschichten von Mut, Krisen und ganz viel Durchhaltevermögen – und das macht Highclere Castle noch bewundernswerter!

 

Highclere Castle heute – Reisetipps für Fans

Du möchtest einmal selbst auf den Spuren von Lady Mary und Lord Grantham wandeln? Dann nichts wie los nach Highclere Castle! Heute öffnet das Schloss regelmäßig seine Tore für Besucher – doch Achtung: Die Tickets sind heiß begehrt und oft schneller weg als der letzte Scone beim Afternoon Tea.

Was erwartet dich? Eine Führung durch die prachtvollen Salons, das opulente Esszimmer, die Bibliothek und sogar einige der originalen Drehorte aus „Downton Abbey“. Auch der weitläufige Park mit seinen alten Bäumen und duftenden Rosengärten ist ein absolutes Highlight – ideal für einen ausgedehnten Spaziergang (und das perfekte Foto für Instagram).

Wer es exklusiver mag, kann an speziellen Themen-Events teilnehmen oder sogar im Schloss übernachten – allerdings muss man dafür tief in die Tasche greifen. Mein Tipp: Unbedingt vorab online buchen, denn an der Tageskasse geht meist gar nichts mehr. Und für alle, die nicht genug bekommen können: Im Schloss-Shop gibt’s Souvenirs für jeden Geschmack – vom Teelöffel bis zum Mini-Schloss.

Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Serienfans, sondern auch für alle, die Geschichte hautnah erleben wollen.

 

Fazit

Highclere Castle ist weit mehr als nur das glamouröse Bühnenbild für „Downton Abbey“. Hinter den majestätischen Mauern verbirgt sich eine Geschichte, die spannender, dramatischer und manchmal auch schräger ist als jede Fernsehserie. Ob royale Gäste, ägyptische Schätze, rauschende Partys oder echte Alltagsprobleme – hier prallen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander wie sonst kaum irgendwo.

Mich fasziniert besonders, wie die Familie Carnarvon ihr Erbe mit viel Herzblut und Tatendrang am Leben hält. Dass sie ihr Zuhause für Besucher öffnen, statt es hinter verschlossenen Türen verstauben zu lassen, macht sie für mich sehr sympathisch.

Egal ob du leidenschaftlicher Serienfan bist, Architektur liebst oder einfach mal in die Welt der englischen Aristokratie eintauchen willst – Highclere Castle bietet für jeden etwas.

 

Powered by GetYourGuide

Entdecken:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert